In den ersten Lebensjahren sind Milcheiweißallergien bei Kindern oft auf Kuhmilch zurückzuführen, wobei die Allergie gegen einen oder mehrere Bestandteile des Milcheiweißes ausgelöst werden kann. Diese Eiweiße finden sich in Produkten wie Buttermilch, Joghurt, Trinkmilch, Kefir und Sauermilch. Es ist auch wichtig, in Fertiggerichten, Heringsalat, Fleischkonserven oder Schinkenwürsten im Zweifelsfall auf das Vorhandensein von Milcheiweiß zu achten. Darüber hinaus können Milcheiweißallergien durch Produkte wie Mayonnaise, Ketchup, Schokolade, Pfannkuchen oder Fertigsaucen ausgelöst werden, sofern das Milcheiweiß darin enthalten ist. Es gibt derzeit fünf bekannte Eiweißkomponenten, die Milcheiweißallergien verursachen können.
Allergie auf Molkeneiweiß?
Die Allergie auf Molkeneiweiß ist auf Kuhmilch beschränkt, da Molkeneiweiß kuhmilchspezifisch ist. Betroffene können in diesem Fall auf Schaf- oder Ziegenmilch als Alternative zurückgreifen. Bei einer Allergie gegen Casein, das zur Gerinnung verwendet wird, müssen Betroffene auf alle Arten von Milch verzichten.
Was ist mit Butter und Sahne?
Butter und Sahne sind oft gut verträglich für Milcheiweißallergiker, da der Eiweißanteil darin sehr gering ist. Sahne kann sogar mit Wasser verdünnt werden und als Ersatz für Milch dienen. Wenn Butter und Sahne auch nicht vertragen werden, kann auf Reismilch zurückgegriffen werden. Ein Nachteil ist jedoch, dass Reismilch weniger Mineralstoffe enthält. Etwa ein Drittel der Milcheiweißallergiker verträgt Sojamilch sehr gut.
Mehr Fleisch, Fisch und Ei
Da Milch in der Ernährung eingeschränkt werden muss, sollte darauf geachtet werden, mehr Fleisch, Fisch und Ei zu konsumieren. Calciumhaltiges Mineralwasser kann eine Alternative zur Milch sein, wenn es mindestens 150 mg Calcium pro Liter enthält und entsprechend gekennzeichnet ist.
Es ist wichtig zu beachten, dass Lebensmittelverpackungen heutzutage ausreichend mit Allergenkennzeichnungen versehen werden müssen. Die Symptome von Milcheiweißallergien können von Magen-Darm-Störungen bis hin zu Hautausschlägen und lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schocks reichen.