Allergie Definition

Der Begriff „Allergie“ stammt aus dem Griechischen und beschreibt einen Zustand der Überempfindlichkeit des Organismus, die entweder angeboren (konstitutionell-vererbt) oder erworben sein kann. Diese Überempfindlichkeit richtet sich gegen ansonsten harmlose Reizstoffe, die als körperfremd wahrgenommen werden, und führt zu abnormalen Abwehrreaktionen des Körpers. Anders ausgedrückt: Bei Menschen mit Allergien reagiert der Körper auf bestimmte Substanzen, die in normalen Mengen bei anderen Menschen keine Probleme verursachen, auf ungewöhnliche Weise. In extremen Fällen, wie bei einem anaphylaktischen Schock nach intravenöser Verabreichung des Allergens, kann dies sogar tödlich sein. Etwa 30-40% der Bevölkerung zeigt starke allergische Reaktionen, bei denen bereits geringe Mengen natürlicher Substanzen heftige Reaktionen auslösen können.

Was ist eine Antigen-Antikörper-Reaktion?

Allergien sind eine spezielle Form der Antigen-Antikörper-Reaktion: Bei erstmaligem Kontakt mit fremden Stoffen im Körper kommt es zur Bildung von Antikörpern durch das Immunsystem (die sogenannte Sensibilisierungsphase, die mindestens fünf Tage, aber auch mehrere Jahre dauern kann). Bei erneutem Kontakt mit dem Allergen kommt es zu allergischen Reaktionen in Form von Entzündungen im betroffenen Organ. Dies betrifft hauptsächlich die Haut (bei Kontaktallergenen wie Pflanzen, Wolle, Leder, Kosmetika, Medikamenten oder Chemikalien), den Magen-Darm-Trakt (bei Nahrungs- und Arzneimittelallergenen wie Eiern, Milch, Fisch oder bestimmten Medikamenten) sowie die Schleimhäute von Nase, Rachen und Bronchien (bei Inhallationsallergenen wie Hausstaub, Pollen oder Blütenstaub). Die erste Antigen-Antikörper-Reaktion verursacht noch keine sichtbaren Symptome, während die nachfolgende Reaktion aufgrund der erhöhten Antikörpermenge als allergische Reaktion bezeichnet wird. Es gibt vier Typen von Allergien als immunologische Überempfindlichkeitsreaktionen: drei Frühtypen mit einer Reaktionszeit von wenigen Sekunden bis zu zwölf Stunden sowie einen verzögerten Spättyp mit einer Spanne von 12 bis 72 Stunden. Diese Formen können isoliert auftreten oder gleichzeitig oder ineinander übergehen.

Allergien können auch Krankheiten verursachen, die als „Allergosen“ bezeichnet werden. Beispiele hierfür sind Heuschnupfen, Asthma, Kontaktekzeme oder allergischer Rhinitis.

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