Windpocken

Windpocken gehört wohl zu einer der meist bekanntesten Kinderkrankheiten. Welches Kind konnte noch nicht über Pocken klagen. Die Windpocken gehören zu der Gattung der Tröpfeninfektion, das heißt der Erreger wird hauptsächlich durch die Luft übertragen, zum Beispiel durch Händeschütteln oder Husten. Der Name Windpocken kommt von der hohen Ansteckungsgefahr, da der Virus auch noch durch einige Meter Luftabstand problemlos übertragen wird. Deswegen ist die Gefahr einer rasanten Verbreitung extrem hoch. Die Windpocken sind jedoch von den normalen Pocken zu unterscheiden, einer gänzlich anderen infektiösen Krankheit mit anderen Symptomen. Die Windpocken zählen zu den klassischen Kinderkrankheiten und treten bevorzugt im Vorschulalter auf. Ältere Kinder werden kaum von den Windpocken infiziert. Das Überstehen der Krankheit führt bei dem Großteil der erkrankten Kinder zu einer lebenslangen Immunität des Patienten, das heißt, Windpocken ist oft eine einmalige Angelegenheit.

Die Symptome von Windpocken sind im Allgemeinen hohes Fieber und ein charakteristischer und juckender Hautausschlag mit Bläschen, die wasserklar sind. Die Krankheit Windpocken wird sehr oft als eine sehr harmlose abgetan, jedoch kann es auch Komplikationen im Krankheitsverlauf geben. Diese können dann im schlimmsten Fall zu einer Hirnhautentzündung oder aber auch zu einer Lungenentzündung führen. Auch eine bakterielle Superinfektion der Haut kann unter Umständen auftreten. Die Behandlung ist in der Regel symptomatisch, da es sich um eine reine Virusinfektion handelt. In besonderen Fällen, die nicht dem normalen Krankheitsverlauf folgen, etwa bei immunsupprimierten Patienten, kann ein Virostatikum eingesetzt werden, um den Windpocken den Kampf anzusagen. Man kann jedoch Windpocken relativ einfach durch eine Impfung vorbeugen. Eingesetzt wird hier eine Mehrfachimpfung, die auch gegen Mumps, Masern usw. Wirkung zeigt. Diese Impfung ist seit August des Jahres 2004 in Deutschland allgemein empfohlen und gehört beinahe zur Standartversorgung.

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