ADHS vorbeugen

Bis heute sind sich Forscher teilweise uneinig, ob einer ADHS-Erkrankung vorgebeugt werden kann. Da noch vor wenigen Jahren angenommen wurde, dass sich ADHS ausschließlich durch die Lebensumstände entwickelt, wurden den genetischen Ursachen zunächst keine Beachtung geschenkt. Heute sind Wissenschaftler dahinter gekommen, dass in mehr als der Hälfte aller ADHS-Erkrankungen nicht die Lebensumstände, sondern die genetische Vorbelastung als Ursache für die Krankheit zu sehen ist. Wenn in der Familie bereits ADHS auftrat, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Nachkommen ebenfalls diese Krankheit bekommen. Doch auch bei erblicher Vorbelastung ist der Ausbruch der Krankheit nicht zwingend festgelegt, hier sind es dann teilweise doch die äußeren Umstände, von denen ein möglicher Ausbruch der Erkrankung abhängt. Bereits in der Schwangerschaft haben Mütter die Gelegenheit, dem Kind Ruhe und Geborgenheit zu vermitteln und somit den Ausbruch der Krankheit ADHS möglicherweise zu verhindern. Bei genetisch vorbelasteten Müttern sind es Stresssituationen während der Schwangerschaft sowie Alkohol und Tabak, die das Risiko bergen, dass das Kind nach der Geburt zu einem ADHS-Patienten wird.

Stresssituationen vermeiden

Es gibt keine garantiert wirksame Vorbeugung gegen ADHS. Die Krankheit tritt bei Kindern aus unterschiedlichsten Lebensumständen auf. Abgesehen von der Vermeidung diverser Risikofaktoren in der Schwangerschaft, hat die Mutter keine Möglichkeit, der Entstehung von ADHS beim Kind vorzubeugen. Es ist nicht möglich, die Krankheit bereits beim Ungeborenen zu diagnostizieren. Leiden bereits Geschwisterkinder unter ADHS, sollte jede weitere Schwangerschaft fernab von Stress und Sorgen ausgetragen werden, denn jede Stresssituation der Mutter in der Schwangerschaft lässt das Risiko ansteigen, dass das Kind nach der Geburt ebenfalls unter ADHS leiden wird. Richtig feststellbar wird die Krankheit erst im Kleinkind- und Kindergartenalter. Allerdings gibt es schon im Säuglingsalter Hinweise auf die Krankheit. Es wurde festgestellt, dass Kinder mit ADHS bereits im Säuglingsalter sehr häufg geweint und geschrieben haben. Meist war das Schreien der Babys deutlich schriller und intensiver. Werden solche Symptome bei einem Säugling beobachtet, sollte dem Kind besonders viel Ruhe gewährt werden, um möglicherweise die Manifestierung der Symptome zu verhindern oder zu lindern.

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