Masern

Masern gehören in Deutschland zu den meldepflichtigen Infektionskrankheiten. Die Krankheit ist weltweit verbreitet und tritt häufig als Kinderkrankheit auf. Masern hinterlassen lebenslange Immunität. Säuglinge sind bis zum sechsten Monat gegen eine Maserninfektion geschützt, wenn die Mutter Antikörper gegen Masern aufgrund einer durchgemachten Erkrankung oder Immunisierung durch Impfung besitzt. Die Antikörper werden über die Plazenta auf den Fötus übertragen.
Die Infektionskrankheit wird vom Masernvirus verursacht und ist sehr ansteckend. Die Erkrankung unterteilt sich in zwei Stadien: das Vorstadium mit grippeähnlichen Symptomen und das Hauptstadium mit dem typischen Hautexanthem.
Die Inkubationszeit beträgt acht bis zwölf Tage. Die Ansteckung erfolgt über Tröpfcheninfektion beim Sprechen, Husten oder Niesen. Die Krankheitserreger dringen über die Schleimhaut der oberen Atemwege ein. Symptome des Vorstadiums sind Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Kopf- und Bauchschmerzen, manchmal auch leichtes Fieber. Bindehautentzündungen des Auges, Husten, Schnupfen und Halsschmerzen können ebenfalls auf eine beginnende Masernerkrankung hinweisen. Nach zwei bis drei Tagen rötet sich die Mundschleimhaut und es bilden sich kleine, weiße Beläge, die von einem gerötetem Hof umgeben sind. Das Fieber steigt zu diesem Zeitpunkt an und fällt nach Ablauf des Vorstadiums ab. Nach weiteren vier bis fünf Tagen steigt das Fieber erneut an und nun breitet sich ein großflächiger Hautausschlag aus. Das Exanthem beginnt in Höhe der Ohren und breitet sich über den gesamten Körper aus. Hat der Ausschlag die Füße erreicht, fällt das Fieber, der Ausschlag verblasst und die Symptome schwächen sich ab. Das Rekonvaleszenzstadium dauert ca. zwei Wochen.
Es gibt keine spezielle Therapie gegen Masern, es wird nur symptomatisch behandelt. Die Therapie besteht aus Bettruhe und Antibiotika im Falle von bakteriellen Infektionen. Als Komplikationen gelten masernbedingte Bronchitis, Gehirn-, Blinddarm- oder Lungenentzündung, wobei die Masernenzephalitis die am meisten gefürchtete Komplikation darstellt, da sie mit einer Letalitätsrate von 25% einhergeht.
Eine Maserninfektion kann wirksam durch ein Schutzimpfung verhindert werden. Die Erstimpfung erfolgt im Alter zwischen elf und vierzehn Monaten, die Zweitimpfung vier Wochen nach der Erstimpfung. Bereits nach der Erstimpfung werden Antikörper ausgebildet.

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