Neurodermitis Symptome

Menschen mit Neurodermitis haben viel trockenere Haut als Menschen mit gesunder Haut. Meistens ist die Bildung hauteigener Fettstoffe, wie zum Beispiel Ceramid gestört. Ceramide haben die Aufgabe, Wasser in den oberen Hautschichten zu speichern. Da diese aber bei Menschen mit Neurodermitis nur in geringer Anzahl vorhanden sind, kann sich die Haut nicht genügend feucht halten. Sie beginnt sich zu schuppen, wird fleckig, rot und rau und verhornt. Zudem verliert sie ihre schützende Barriere gegenüber Keimen, Bakterien, allergieauslösenden Substanzen und anderen Umwelteinflüssen.

Was ist bei Neurodermitis anders?

Auch die Hautdurchblutung und Temperaturreglung funktionieren bei Neurodermitis nicht mehr richtig, sowie die Regulierung der Schweißproduktion. Bei Neurodermitis sind die Zellwände der Nerven zu dünn und beschädigt. Es können sich nun ohne Probleme Bakterien ansiedeln. Da die Zellwände aber nicht intakt sind, reagieren diese nun auf kleinste Reize durch Bakterien. Diese Reize führen zu einem fast unerträglichen Juckreiz.

Andere Körperregionen können ebenfalls betroffen sein. Lymphknoten schwellen erheblich an, dieses liegt an dem überforderten Immunsystem. Die Lippen trocknen aus und neigen dazu, dick zu werden. Die Zunge weist erhebliche Risse auf oder ist fast komplett weiß, kleinere Bläßchen können zu jucken beginnen oder als schmerzlich empfunden werden. Die Darmflora ist ganz aus ihrem Gleichgewicht geraten, somit ist der Stuhlgang bei Neurodermitis öfter dünn. Die Haare werden dünner und porös, Fingernägel sowie Fußnägel werden brüchig und so trocken, dass sie weiß werden. Die unteren Augenlider entzünden sich bei Neurodermitis öfter, außerdem fehlen häufiger Augenbrauen oder Wimpern, einerseits weil die Haarwurzeln zu leicht in der Haut liegen, andererseits durch das häufige Kratzen.

Neurodermitis und seine Verlaufsformen

Neurodermitis verändert sich zudem meistens im Laufe des Lebens. Säuglinge und Kleinkinder zeigen Neurodermitis in Form von dem sogenannten Milchschorf, und im späteren Verlauf als juckenden roten Ausschlag im Gesicht. Oft breitet sich dieser Ausschlag auf dem Hals aus oder in der Windelregion.
Ab dem 2. Lebensjahr verändern sich die Symptome. Die Neurodermitis tritt nun in und an den Händen auf, an Armbeugen, Kniebeugen sowie anderen Gelenken. Am Hals bleibt sie jedoch meist bestehen.
Ältere Kinder und Erwachsene weisen andere Erscheinungsbilder auf. Die Neurodermitis kann jetzt auf dem kompletten Körper auftreten. Oft ist auch das Gesicht betroffen. Wandert wiederum die Neurodermitis vom Gesicht weg weiter in die unteren Körperregionen, kann das als positives Zeichen bewertet werden. Die Neurodermitis könnte abklingen und letztendlich ganz verschwinden.

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