ADHS Diagnose
Die Diagnose von ADHS erfolgt in erster Linie durch eine gründliche Untersuchung der Entwicklung des betroffenen Kindes. Häufig sind die klassischen Symptome der Störung der Auslöser für den Arztbesuch, und Eltern müssen oft nur wenige Verhaltenssituationen schildern, um beim Arzt den Verdacht auf ADHS zu wecken. Das Kind selbst ist oft nicht in der Lage zu erkennen, dass es an ADHS leidet, aber viele Erwachsene sind überfordert mit der Erziehung des betroffenen Kindes und suchen deshalb zuerst den Kinderarzt auf.
Bei der ersten Untersuchung werden die Eltern nach dem Verhalten des Kindes befragt, nach der familiären Situation und nach eventuellen Auffälligkeiten im Umgang mit anderen Kindern. Wenn das Kind bereits die Schule besucht, kann die Diagnose oft aufgrund von Konzentrationsproblemen gestellt werden.
Testverfahren beim Psychologen
Für die endgültige Diagnose von ADHS stehen verschiedene Testverfahren zur Verfügung, die in der Regel von einem Kinderpsychologen durchgeführt werden. Anhand der Konzentration des Kindes während dieser Tests und der Testergebnisse kann der Psychologe schnell feststellen, ob das Kind an ADHS leidet oder ob eine andere psychiatrische Erkrankung für die Symptome verantwortlich ist. Auch nach einer Therapie werden diese Tests verwendet, um die Wirkung der Behandlung zu beurteilen. Da es bei neurologisch-psychiatrischen Erkrankungen häufig Überlappungen in der Symptomatik gibt, dienen die Tests auch dazu, ADHS von anderen Erkrankungen zu unterscheiden. Ähnliche Symptome wie bei ADHS können beispielsweise bei Epilepsie, Lese-Rechtschreibschwäche, Autismus oder Psychosen auftreten, daher müssen diese Erkrankungen ausgeschlossen werden, um eine sichere Diagnose zu stellen.
Wie bei vielen anderen Erkrankungen ist es auch bei ADHS wichtig, die Therapie so früh wie möglich zu beginnen, um optimale Ergebnisse zu erzielen.