Sprachstörungen/Legasthenie Symptome

Die Symptome auffälliger Schreib-, Lese- und Rechtschreibleistungen können vielfältig sein und werden sorgfältig analysiert, um sie den jeweiligen Problemfeldern zuzuordnen. Oft spiegeln sich die Schwierigkeiten bei Kindern auch in ihrem Verhalten wider.

Die Legasthenie kann grob in zwei Gruppen unterteilt werden:

  • Primäre Erscheinungsformen der Legasthenie: Die primären Erscheinungsformen zeigen sich hauptsächlich in den schulischen Leistungen des Kindes und können in verschiedene Aspekte unterteilt werden:
  • Lesetempo, Lesefertigkeit und Fehlerzahl sind quantitative Aspekte.
  • Fehlerarten sind qualitative Aspekte.
  • Das Leseverständnis betrifft den inhaltlichen Aspekt.
  • Die ästhetische Gestaltung des Geschriebenen kann ebenfalls betroffen sein.

Beim Schreiben sind die Aspekte ähnlich:

  • Der inhaltliche Aspekt zeigt sich in der schriftlichen Ausdrucksweise des Kindes.
  • Die Fehlersystematik zählt zu den primären Erscheinungsformen.

Beispiele für Fehlerarten sind Wortauslassungen, Worthinzufügungen, Auslassungen von Buchstaben und Verwechselungen von Vokalen oder Konsonanten.

  • Sekundäre Erscheinungsformen der Legasthenie: Die sekundären Erscheinungsformen umfassen alle weiteren Probleme im Zusammenhang mit Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten, einschließlich der oben beschriebenen primären Erscheinungsformen. Dabei spielt auch der psychische Zustand des Kindes und sein Verhalten eine Rolle.

Es wurden außerdem drei unterschiedliche Entwicklungsverläufe beobachtet:

  • Erhebliche Störung des Arbeits- und Sozialverhaltens
  • Die Legasthenie beeinflusst das Verhalten des Kindes
  • Legasthenie kann gegebenenfalls seelische Störungen verursachen

Seelische Probleme können sich durch soziale Isolation, Ängstlichkeit, Verhaltensänderungen oder Verweigerung äußern. Eine Legasthenie kann, im Gegensatz zur Lese-Rechtschreibschwäche, als Teilleistungsschwäche auftreten oder sogar in Verbindung mit Hochbegabung existieren. Wenn zusätzlich eine Rechenschwäche vorliegt, kann die Legasthenie in der Regel als eigenständige Teilleistungsstörung betrachtet werden. Das gleichzeitige Auftreten von Dyskalkulie und Legasthenie ist eher unwahrscheinlich, da es sich um separate Teilbereiche handelt, die von Lernproblemen betroffen sind. Tritt jedoch in beiden Bereichen eine Lernproblematik auf, kann nicht mehr von einer alleinigen Legasthenie gesprochen werden.

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