Windpocken vorbeugen

Die Behandlung von Windpocken (Varizellen) beschränkt sich zumeist nur auf die Linderung der Symptome. Besonders bei Kleinkindern braucht die Haut dann eine besondere Pflege, durch zum Beispiel Puder, spezielle Salben oder aber auch durch spezielle Cremes, welche aufgetragen werden, um den Juckreiz zu mindern. Da Kinder zumeist sehr energisch versuchen, durch Kratzen den Schmerz zu lindern, sollten Sie auf die Fingernägellänge des kleinen Patienten Rücksicht nehmen. Schneiden Sie die Nägel so kurz wie möglich, damit sich Ihr Kind nicht wund kratzen kann. Bei Windpocken kann häufig auch Fieber auftreten, welches Sie durch Wadenwickel oder aber auch im Notfall durch entsprechende Medikamente lindern können. Sollte Ihr Kind ein schwaches Immunsystem haben, ist es empfehlenswert Virustatika zu nutzen. Virustatika sind Medikamente, welche in den Vermehrungsprozess der Viren eingreifen und somit verhindern, dass sich die Viren im gesamten Körper ausbreiten und sich die Symptome verstärken. Häufig treten bei Windpocken auch bakterielle Infektionen auf, welche mit Antibiotika behandelt werden müssen.

Sich selbst vor Windpocken schützen?

Doch wie kann man sein Kind und sich selbst vor Windpocken schützen? Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel eine Schutzimpfung. Zum Schutz vor Windpocken wird seit 2004 eine Impfung durchgeführt, welche vor dem Varicella-Zoster-Virus (VZV) schützen soll. Diese Impfung sollte schon im frühen Kindesalter erfolgen, am besten zwischen dem 11. und 14. Monat. Im Prinzip können sich auch alle älteren Kinder oder aber auch Erwachsene gegen eine Ansteckung mit Windpocken schützen. Besonders Frauen, bei denen eine Schwangerschaft absehbar ist, sollten eine solche Virenschutzimpfung in Anspruch nehmen. Seit 2006 gibt es einen Kombinationsimpfstoff, welcher gegen Mumps, Masern, Windpocken und Röteln zugleich schützt.

Sollten Sie den Verdacht haben, dass sich Ihr Kind oder Sie selbst sich mit Windpocken infiziert haben, können sie eine Postexpositionsprophylaxe (Post= lat. nach) durchführen lassen. Die Maßnahme erfolgt entweder durch eine medikamentöse Behandlung oder durch mehrere Impfungen und kann den Verlauf mildern oder sogar verhindern. Dies kann in einem Zeitraum bis zu 96 Stunden nach der Infektion mit dem Varicella-Zoster-Virus/Windpocken durchgeführt werden.

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