Mumps vorbeugen
Die Kinderkrankheit Mumps ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die per Tröpfcheninfektion weitergegeben wird. In der Regel wird Mumps also über direkten Kontakt bzw. Husten oder Niesen übertragen, seltener auch über Speicheltropfen auf Gegenständen. Zwar gilt Mumps als etwas weniger ansteckend als die Masern, aber mit einer Infektionsquote von ca. 60 % ist die Ansteckungsgefahr nach wie vor ausgesprochen hoch. Einmal durchgestanden, besteht in der Regel lebenslange Immunität.
Unsichtbare Infektionsgefahr
Kinder ohne diesen Immunschutz können nur durch eine Impfung vor der Infektion geschützt werden. Ansteckungsgefahr besteht bereits bis zu sieben Tagen vor Auftreten der ersten Krankheitssymptome. Außerdem entwickelt bis zu einem Drittel der infizierten Menschen überhaupt keine Krankheitssymptome. Zudem fehlen nicht selten die typischen Schwellungen der Ohrspeicheldrüse, was zu Fehldiagnosen führen kann – die Erkrankung wird für einen grippalen Infekt gehalten. Eine Vorbeugung durch ‚Kontaktvermeidung‘ ist also mithin nicht möglich.
Nach Ausbruch der Krankheit bleiben Mumps-Patienten etwa neun weitere Tage ansteckend, weshalb es ausgesprochen wichtig ist, dass erkrankte Kinder von gesunden möglichst ferngehalten werden. Erst nach Abklingen der Symptome und frühestens neun Tage nach Ausbruch der Krankheit dürfen sie Kindertagesstätte oder Schule wieder besuchen.
Mumps-Impfung
Die Ständige Impfkommission der Bundesrepublik Deutschland (STIKO) rät zur Impfung gegen Mumps. Zum Einsatz kommt dabei ein Lebendimpfstoff aus abgeschwächten Mumps-Viren. Empfohlen wird eine Kombinationsimpfung gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR) bzw. seit 2006 eine entsprechende Kombinationsimpfung, die zusätzlich auch einen Impfstoff gegen Windpocken enthält (MMRV).
Die erste Impfung soll nach Vorgabe der Ständigen Impfkommission zwischen dem elften und dem vierzehnten Lebensmonat erfolgen – vorher verfügen einige Kinder noch über den sogenannten ‚Nestschutz‘, also Antikörper, die sie quasi von ihrer Mutter übernommen haben. Die zweite Impfung ist im Alter von 15 bis 23 Monaten, frühestens jedoch vier Wochen nach der Erstimmunisierung vorgesehen.
Der Mumpsimpfstoff bewirkt eine lebenslange Immunität. Bei bereits erfolgter Infektion mit Mumpsviren kann die Impfung den Ausbruch der Krankheit allerdings nicht mehr verhindern.