Mumps – Therapeutische Maßnahmen

 

Mumps ist eine Virusinfektion, für die es keine spezifisch antivirale Behandlung gibt. Die Therapie beschränkt sich daher auf eine Linderung der Symptome. Strikte Bettruhe ist bei Fieber und Kopfschmerzen angezeigt, um das Risiko einer Hirnhautentzündung zu senken. Bei schweren Verläufen wird unter Umständen die Gabe von Corticoiden verordnet.

Fieber hilft bei der Heilung

Fiebersenkende Maßnahmen – hierzu gehören sowohl fiebersenkende Mittel wie z. B. Paracetamol als auch Wadenwickel und ähnliche Wärme-Kälte-Behandlungen – sollten in der Regel nur bei länger anhaltendem und hohem Fieber ergriffen werden: Das Fieber ist Teil des Selbstheilungsprozesses und sollte nicht unnötig unterdrückt werden.

Hausmittel und Ernährungstipps

Kauen und Schlucken ist für Mumps-Patienten meist sehr schmerzhaft. Daher empfiehlt es sich, weiche oder flüssige Kost zu verabreichen: In Frage kommen z. B. Suppen, Breis oder Pürees. Säurehaltige Nahrungsmittel wie z. B. Fruchtsäfte gilt es zu vermeiden, da sie die Schmerzen noch verstärken können. Bei Bauchschmerzen empfehlen sich eine Wärmflasche oder feucht-warme Wickel sowie fett- und milcharme Kost.

Zu den Hausmitteln bei Mumps-Erkrankungen gehört außerdem das Gurgeln mit abgekühltem Salbei-Tee: Salbei wirkt entzündungshemmend und wird traditionell bei Halsschmerzen eingesetzt. Zur Behandlung werden Salbei-Blätter aus der Apotheke für 10 Minuten mit heißem Wasser überbrüht. Danach den Sud abkühlen lassen und als Mundspülung bzw. zum Gurgeln verwenden.

Die schmerzhaften Schwellungen an den Ohren können u. a. mit speziellen Salben, Heilerde oder warmen Kompressen gelindert werden. Für eine Kompresse wird ein kleines Tuch in heißes Wasser gelegt und anschließend in einem Handtuch gründlich ausgedrückt. Das dampfende aber kaum noch feuchte Tuch wird für fünf Minuten auf die Schwellung gelegt und mit einem Wolltuch abgedeckt.

Mögliche Komplikationen ernstnehmen

Oberbauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen können auf eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse hindeuten. Bei männlichen Patienten besteht zudem die Gefahr einer Hodenentzündung, die sich durch Schwellung und Rötung der Hoden sowie Unterbauchschmerzen äußert. Starke Kopfschmerzen, insbesondere bei Vorbeugen des Kopfes, weisen zudem auf eine mögliche Hirnhautentzündung hin. In all diesen Fällen muss unbedingt ein Arzt konsultiert werden.

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