Kinderlähmung Symptome

Die Kinderlähmung (Poliomyelitis) wird durch äußerst leicht übertragbare Viren übertragen. Im Verlauf der Krankheit kommt es zu einer Entzündung der Nervenfasern im Rückenmark, was die Steuerung der Muskeln beeinträchtigen kann. Die Folgen reichen von leichten Bewegungseinschränkungen bis hin zu schweren Lähmungen. Die Symptome dauern in der Regel nur ein bis zwei Tage an. Es sind drei verschiedene Verlaufsformen der Kinderlähmung bekannt: der subklinische Verlauf, der nicht-paralytische Verlauf und der paralytische Verlauf.

  • Subklinischer Verlauf: Hierbei treten Symptome wie Fieber, Übelkeit, Halsschmerzen und Kopfschmerzen auf, wobei das Zentralnervensystem nicht infiziert wird. Die Krankheitsanzeichen sind in diesem Verlauf gering. Das Fieber sinkt nach ein oder zwei Tagen, steigt jedoch nach einer Woche erneut an.
  • Nicht-paralytischer Verlauf: Hierbei sind die Symptome Fieber, Nackensteifigkeit, Rücken- und Muskelschmerzen. Die Symptome sind ähnlich wie bei einer Hirnhautentzündung.
  • Paralytischer Verlauf: Hierbei treten symmetrische Lähmungen auf, insbesondere der Beine. Etwa 0,1% der Erkrankten leiden an bleibenden Körperschäden.

Die Kinderlähmung durchläuft zwei Phasen. In der ersten Phase können unspezifische Symptome wie Kopf- und Gliederschmerzen, Appetitlosigkeit, Durchfall, Fieber und Schluckbeschwerden auftreten. In der zweiten Phase manifestieren sich die typischen Symptome der Kinderlähmung, darunter Hirnhautentzündung, Lähmungen (einschließlich Atemlähmung, die zum Tod führen kann), Rücken- und Muskelschmerzen sowie erhöhte Sensibilität gegenüber äußeren Reizen. Dennoch verläuft die Krankheit bei 90% der Betroffenen ohne erkennbare Anzeichen oder Beschwerden.

Die Kinderlähmung kann auch zu einer Entzündung des Herzmuskels führen, was später zu Herzschwäche führen kann. Obwohl die Krankheit eher bei Kindern vorkommt, kann sie auch bei Erwachsenen auftreten.

In den USA und Westeuropa wurde die Krankheit durch Impfungen praktisch ausgerottet. Dennoch kann der Erreger immer noch aus anderen Ländern eingeschleppt und verbreitet werden.

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