Diphterie Therapie
Diphtherie ist eine Infektionskrankheit der oberen Atemwege, welche durch eine Halsentzündung und Atemnot gekennzeichnet ist. Die durch Tröpfcheninfektion übertragbare Kinderkrankheit tritt in Deutschland nur noch in Einzelfällen, welche aus dem Ausland eingeschleppt wurden; auf. Besonders gefährdete Gebiete sind Indien, Afghanistan oder Haiti. Als Verursacher der Krankheit gilt das Corynebacterium diphtheriae.
Die Gabe von Antitoxin
Eine Diphtherie Therapie sollte bereits im Verdachtsfall eingeleitete werden, da die Gabe eines Antitoxin genannten Antikörperserums nur dann die Bakterien unschädlich machen kann, wenn die Bakterien noch nicht an die Zellen des menschlichen Körpers gebunden sind, wie es im späteren Krankheitsverlauf der Fall ist. Zur Sicherheit sollte jede eitrige Halsentzündung auf Diphtherie hin untersucht werden.
Hat ein Rachenabstrich die Krankheit bestätigt, sollte die Diphtherie Therapie stationär und isoliert erfolgen. Die Antitoxine werden in den Medikamentendepots der einzelnen Bundesländer aufbewahrt und sind im Bedarfsfall verfügbar. Weiterer Bestandteil der Diphtherie Therapie ist die Gabe von Antibiotika in Form von Penicillin, welche über zehn Tage erfolgen sollte und die Abtötung der Bakterien unterstützt.
Medizinische Überwachung erforderlich
Der Patient sollte während der Diphtherie Therapie ständig medizinisch überwacht werden, da es zu Erstickungsanfällen und Kreislaufproblemen kommen kann. Ist die Schleimhaut der Luftröhre angeschwollen, kann dies die Atemwege verschließen. In diesem Fall muss der Patient in ein künstliches Koma versetzt werden und mit Hilfe eines Luftröhrenschnittes wird ein Schlauch zur Lunge geleitet. Wird eine Diphtherie Therapie unverzüglich eingeleitet, heilt die Krankheit meist ohne nachhaltige Schädigungen aus. Im Anschluss an die Diphtherie Therapie bedarf der Betroffene einer längeren Erholungsphase. Besonders wenn der Herzmuskel in Mitleidenschaft gezogen wurde sollte für etwa 50 Tage jede Anstrengung vermieden werden.
Mögliche Folgen
Wird eine Diphtherie Therapie zu spät eingeleitet oder versäumt, sind Entzündungen des Herzmuskels und der Nerven die Folge. Die im Blut befindlichen Toxine können zu akutem Herzversagen und Lähmungen führen. Seltener sind Todesfälle durch Nierenversagen, Lungenembolie oder Leberschädigungen bekannt.
Vor Diphtherie schützt eine Routineimpfung, welche im Kindesalter aus drei Grundimmunisierungen besteht und im Erwachsenenalter alle zehn Jahre, zusammen mit der Tetanusschutzimpfung, aufgefrischt werden sollte.