Tetanus vorbeugen

Tetanus – Verletzung mit schwerwiegenden Folgen

Tetanus, auch als Wundstarrkrampf bekannt, ist eine akute Infektionskrankheit, die weltweit verbreitet ist. Der Auslöser dieser Erkrankung ist das Tetanusbakterium (Clostridium tetani), das äußerst widerstandsfähig ist und seine Sporen jahrelang im Erdboden überleben kann, auch in Deutschland. Tetanus wird durch das Endotoxin, ein im Körper wirksames Gift, von Clostridium tetani verursacht. Dieses Gift gelangt in den Körper, insbesondere bei Garten- und Feldarbeiten sowie nach Operationen, über Wunden. Die Übertragung von Mensch zu Mensch erfolgt nicht, und eine überstandene Tetanusinfektion hinterlässt keine Immunität. Tetanus kann durch scheinbar kleine Verletzungen ausgelöst werden und einen lebensbedrohlichen Verlauf nehmen. Weltweit sterben jährlich über eine Million Menschen an Tetanus, während es in Deutschland etwa zwanzig bis dreißig Personen pro Jahr betrifft. Aufgrund der schwerwiegenden Folgen ist es entscheidend, sich rechtzeitig durch eine wirksame Tetanusimpfung vorzubeugen.

Was bedeutet eine Tetanusinfektion?

Clostridien, einschließlich Clostridium tetani, sind in der Erde und in den Fäkalien von Menschen und Tieren weit verbreitet. Besonders hohe Erregerkonzentrationen finden sich in Pferdemist. Selbst winzige, kaum sichtbare Wunden können Verunreinigungen und somit Tetanusbakterien in den Organismus gelangen lassen, sogar bis ins Gehirn. Schon geringe Mengen des produzierten Tetanustoxins führen über die Nervenzellen des Zentralen Nervensystems (ZNS) zu Krämpfen, die in der Regel in der Gesichtsmuskulatur, insbesondere den Kiefermuskeln, beginnen. Im weiteren Verlauf kann die gesamte Muskulatur von anhaltenden Krämpfen erfasst werden. Da es derzeit keine Heilmethode gibt, können die ausgelösten Lähmungen tödlich enden.

Effektive Vorbeugung

Obwohl in Deutschland nur noch wenige Menschen an Tetanus erkranken, erfordert der drastische Verlauf dieser Erkrankung eine aktive Immunisierung als Prophylaxe. Die Grundimmunisierung erfolgt bereits im Säuglingsalter mit den ersten drei Impfungen, die im Abstand von mehreren Wochen verabreicht werden und Antigene (ungiftiges Tetanustoxin) enthalten. Da der Impfschutz nur 5-10 Jahre anhält, ist eine regelmäßige Auffrischung (Boosterimpfung) notwendig. Unter den Betroffenen sind oft Erwachsene zwischen 30 und 60 Jahren, die nachlässig beim Impfen sind. Ein bereits erfolgter Impfschutz kann durch eine Blutuntersuchung nachgewiesen werden. Schwangeren wird empfohlen, sich gegen Tetanus zu impfen und die Immunität während der Schwangerschaft zu stärken. Selbst wenn jemand verletzt wurde und noch nicht gegen Tetanus geimpft ist, kann eine Kombinationsimpfung helfen, Schäden zu verhindern. Die Inkubationszeit von Tetanus beträgt etwa 4 bis 14 Tage, selten auch bis zu 60 Tagen.

Mehr zum Thema