Diabetes Mellitus Therapie
Bei den Therapiemöglichkeiten des Diabetes Mellitus ist zwischen dem Typ-1 (primär insulinabhängig) und Typ-2-Diabetes (nicht primär insulinabhängig) zu unterscheiden.
Spezifische Behandlungsmethoden des Typ-1-Diabetes:
Erkrankte sind gänzlich auf Insulintherapie angewiesen, da ein absoluter Insulinmangel vorliegt.
Hier gibt es zwei Möglichkeiten:
• Konventionelle Therapie: Mischinsuline (Kurz- und Langzeitwirkungskombination), die meist nach einem festen Zeitplan verabreicht werden. Diese Methode wird jedoch immer seltener angewandt, da auf genaue Einnahme und Essenszeiten geachtet werden muss. Aufgrundessen besteht häufig die Gefahr der Unterzuckerung.
• Intensivierte konventionelle Therapie: Zu den Mahlzeiten spritzt der Diabetiker ein schnell wirksames sogenanntes Altinsulin. Die zu verabreichende Einheit setzt sich aus dem gemessenen Blutzuckerwert und der Kohlenhydrateinheit (früher Broteinheit) der Mahlzeit zusammen. Abends wird dann ein Basalinsulin (Langzeitwirkung) verabreicht. Der Vorteil dieser Art der Diabetes Mellitus Therapie ist die Flexibilität des Patienten – Mahlzeiten müssen nicht punktgenau eingenommen werden. Ein weiterer positiver Aspekt ist die durch das Basalinsulin gegebene ausgleichende Stoffwechsellage in der Bauchspeicheldrüse. Bei dieser Verfahrensweise besteht sowohl die Möglichkeit des Spritzens als auch einer Insulinpumpe.
Spezifische Behandlungsmethoden des Typ-2-Diabetes:
Hier besteht ein relativer Insulinmangel, d.h., der Körper produziert zu wenig Insulin. Zunächst sollte beim Erkrankten die Ernährung umgestellt werden. Dabei ist die Gesamttagesenergiemenge von der körperlichen Tätigkeit, Gewicht, Größe und Alter zu beachten. Generell setzt sich der Diätplan aus etwa 50% Kohlenhydraten, 15% Eiweiß (unter Berücksichtigung der Nierenfunktion) und ca. 35% Fett (bei gleichzeitiger Fettstoffwechselstörung weniger) zusammen. Die Mahlzeiten werden auf drei Haupt- und drei Zwischenmahlzeiten verteilt. Große Mengen schnell abbaubarer Kohlenhydrate (z.B. Süßigkeiten) sollten gemieden werden, da so der Blutzucker schnell steigt und von der Bauchspeicheldrüse nur langsam resorbiert werden kann. Erzielt eine Ernährungsumstellung nur bedingten Erfolg, wird der behandelnde Arzt dem Patienten ein Antidiabetikum verschreiben. Sollte der Blutzuckerwert sich nach medikamentöser Einstellung nicht regulieren, wird der Betroffene auf Insulin eingestellt.