Masern vorbeugen

Masern (Morbilli) sind eine typische Kinderkrankheit. Die beste Vorbeugung ist daher ein kompletter Impfschutz. Eine Schutzimpfung gegen Masern verhindert nicht nur das Ausbrechen der Krankheit, sondern schwächt den Krankheitverlauf auch ab. Symtome treten dadurch nur mäßig bis gar nicht auf. Ein vollständiger Impfschutz wird bei der Schutzimpfung gegen Masern laut Robert Koch Institut erst nach der zweiten Imfung erreicht. Eine Erstimfung gegen Masern erfolgt im Alter von elf bis vierzehn Monaten. Zu diesem Zeitpunkt sind bereits neunzig Prozent der mütterlichen Antikörper verschwunden. Eine positive Antwort des Immunsystems ist nach 4-6 Wochen nachweisbar, denn die Impfung gegen Masern ist eine aktive Impfung. Das heißt, dass das Immunsystem der geimpften Person erst eigene Antikörper gegen den Erreger bilden muss, bevor überhaupt ein Impfschutz besteht. Erst dann, ca. 4 woche später bekommt das Kind die wichtige Folgeimpfung. Bei einmal geimpften Personen bewirken die in Deutschland zugelassen Impfstoffe zwar einen neunzigprozentigen Schutz vor Masern, aber erst die Folgeimpfung gewährleistet eine sichere Immunität. 10 – 15 Prozent aller Kinder sprechen erst bei der Zweitimpfung auf den Wirkstoff an.

Bei nichtgeimpften Kindern und erwachsenen sollte ein Kontakt zu erkrankten Personen vermieden werden. Masern sind hochgradig ansteckend, darum sollte man eine Impfung nicht unnötig hinauszögern. Gegen Masern kann man auch als Erwachsener noch geimpft werden, wenn die Impfung in der Kindheit versäumt wurde. Eine Masernimpfung ist nämlich lebenswichtig, denn Erkrankungen im fortgeschrittenen Alter führen sehr häufig zu Komplikationen.

Bei Kontakt von ungeimpften, aber immunstarken Personen mit an Masern erkrankten Personen kann eine Ansteckung durch sofortige Impfung, innerhalb von 3 Tagen verhindert werden. Wenn sich eine immunschwache Person mit Masern infiziert hat, gibt es die Möglichekeit mit einer passiven Impfung (von gesunden Menschen gewonnene Antikörper) einer Erkrankung gegenzusteuern. Die passive Impfung erzeugt aber keinen dauerhaften Impfschutz, sondern dient ausschließlich dazu, eine Erkrankung zu verhindern oder zumindest den Verlauf einer aus der Ansteckung resultierenden Masernerkrankung abzuschwächen.

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