Die durch Streptokokken verursachte Infektionskrankheit Scharlach tritt meist im Kindesalter auf und ist durch Tröpfcheninfektion übertragbar. Zwischen der Ansteckung mit dem Erreger bis zum Ausbruch der Krankheit liegen etwa 1 bis 4 Tage. Zwar ist man nach einer überstandenen Erkrankung gegen den einen Erreger, der die Krankheit ausgelöst hat, immun, jedoch gibt es noch viele andere Streptokokkenarten, die wieder zu einem Infekt führen können.

Erste Anzeichen für eine Scharlacherkrankung sind Fieber, Schluckbeschwerden sowie Hals- und Kopfschmerzen. Die Mandeln und Lymphknoten sind geschwollen, der Rachen ist gerötet und auf der Zunge hat sich ein heller Belag gebildet. Etwa ab dem dritten Tag der Krankheit macht sich die für Scharlach typische rote Färbung der Zunge bemerkbar. Ungefähr zur gleichen Zeit beginnt ebenfalls ein Ausschlag, welcher in der Gegend der Leisten beginnt und sich dann über den ganzen Körper ausbreitet – dabei bleibt jedoch das Dreieck von Mund zu Kinn ausgespart. Nach einigen Tagen verschwindet dieser Ausschlag wieder und die Haut beginnt, sich zu schuppen. Diese sichtbaren Symptome sind jedoch kein eindeutiges Anzeichen dafür, dass Scharlach vorliegt, da auch einige andere Krankheiten einen ähnlichen Verlauf vorweisen. Deshalb wird vom Arzt immer ein spezieller Test mit Hilfe eines Abstrichs aus dem Mund durchgeführt.

Scharlach wird mit einem Antibiotikum, meist Penicillin, behandelt. Der Erkrankte sollte von anderen Personen isoliert werden, um diese nicht anzustecken, viel trinken und gegebenenfalls das Bett hüten. Wenn die infizierte Person mit einem Antibiotikum behandelt wird, endet die Ansteckungsgefahr bereits ein bis zwei Tage nach Beginn der Medikamenteneinnahme.

Um mögliche Komplikationen wie zum Beispiel eine Nierenkörperchenentzündung, die in seltenen Fällen als Spätfolge durch Scharlach hervorgerufen werden kann, auszuschließen, wird etwa 2 Wochen nach Ausbruch der Krankheit eine Untersuchung des Urins durchgeführt. Weitere Komplikationen, die auftreten können, wenn Scharlach unbehandelt bleibt, sind beispielsweise Kreislaufversagen, eine Herzmuskelentzündung oder eine Gehirnhautentzündung.