Was sind Ringelröteln?

Bei Ringelröteln, oder „Erythema infectiosum“, handelt es sich um eine durch Tröpfcheninfektion übertragene, relativ seltene Viruserkrankung, die meist im Kindesalter vorkommt.

Die Infektionskrankheit steht in der Reihe mit den klassischen Kinderkrankheiten wie Masern, Windpocken, Röteln oder Scharlach und wird daher auch als fünfte Kinderkrankheit bezeichnet. Charakteristisch für die Ringelröteln, die durch das Parvovirus B19 hervorgerufen werden, ist ein girlandenförmiger Ausschlag (Exanthem) im Gesicht. Normalerweise gelten die Ringelröteln als relativ harmlose Krankheit, die folgenlos abheilt. Gefährlich kann die Infektion mit dem Erreger in der Schwangerschaft werden. Da das Virus in die Blutlaufbahn des ungeborenen Kindes gelangen kann, besteht das Risiko einer Gefährdung des Fötus oder einer Fehlgeburt.

Auch wenn die Krankheit häufig mit den Röteln verwechselt wird, handelt es sich bei den Ringelröteln um eine eigenständige Viruserkrankung. Es erkranken vor allem Kinder im Schulalter von sechs bis fünfzehn Jahren, prinzipiell können aber auch Erwachsene die Ringelröteln bekommen. Besonders Eltern kleinerer Kinder oder Menschen, die mit Kindern arbeiten, haben ein erhöhtes Risiko, sich mit Ringelröteln anzustecken.

Wie werden Ringelröteln übertragen?

Die Viren werden durch Tröpfcheninfektion, also über Speichel oder Nasenflüssigkeit beim Sprechen, Niesen oder Husten übertragen. Oftmals reicht schon ein Händedruck aus, um sich mit dem Virus zu infizieren. Der Zeitraum zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit (Inkubationszeit) liegt zwischen sieben und achtzehn Tagen. Allerdings sind Ringelröteln schon einige Tage vor dem Auftreten des Hautausschlages ansteckend. Bei einer guten Abwehrlage kommt die Krankheit aber oftmals gar nicht zum Ausbruch.

Obwohl die Ringelröteln nur selten auftreten, kommt es doch vor allem in Kindergärten und Schulen, alle paar Jahre zu sogenannten kleinen Epidemien. Wer einmal an den Ringelröteln erkrankt ist, besitzt jedoch einen lebenslangen Schutz (Immunität) gegen das Parvovirus.