Mumps

Mumps, im Volksmund auch als Ziegenpeter bekannt, ist eine hochansteckende Infektionskrankheit, die vorwiegend im Kindesalter auftritt. Der Erregervirus kommt weltweit vor. Mumps ist in Deutschland keine meldepflichtige Krankheit.
Die Krankheit hinterlässt lebenslange Immunität. Neugeborene und Säuglinge, deren Mütter die Krankheit aktiv durchgemacht haben bzw. durch eine Schutzimpfung Antikörper gebildet haben, haben von der Mutter über die Plazenta Antikörper erhalten und sind bis zu 6 Monate nach der Geburt vor Ansteckung geschützt.
Die Ansteckung erfolgt durch Tröpfcheninfektion beim Sprechen, Husten und Niesen. Die Inkubationszeit beträgt zwei bis drei Wochen.
Der Erregervirus verursacht eine schmerzhafte Entzündung der Speicheldrüsen, welche das Gesicht im unteren Drittel stark anschwellen lassen. Die Bewegungen des Kopfes sind eingeschränkt und schmerzhaft. Auch das Kauen bereitet Probleme.
Bei kleinen Kindern verläuft die Krankheit meist ohne Komplikationen. Bei älteren Erkrankten sind Komplikationen wie eine Gehirnhautentzündung und eine Hodenentzündung gefürchtet. Hinweise auf die durch Mumps ausgelöste Meningitis können starke Kopfschmerzen sein.
Die Erkrankung wird labortechnisch durch einen Antikörpernachweis im Blut nachgewiesen. Der Erregervirus kann aber auch im Speichel, Urin und im punktierten Gehirnwasser nachgewiesen werden.
Die Therapie erfolgt symptomatisch. Tritt Fieber auf, werden fiebersenkende Medikamente verabreicht. Kühlende Wadenwickel haben oftmals den gleichen Effekt. Kühlende Halsumschläge bzw. das Auflegen von Eisbeuteln auf die geschwollenen Gesichtspartien bringen ebenfalls Linderung. Schmerzmittel helfen gegen bestehende Kopfschmerzen und Schluckbeschwerden. Bei massiven Kaubeschwerden ist breiige Nahrung angebracht. Auch der Verzehr von Speiseeis bringt Kühlung von innen. Empfohlen wird auch regelmäßiges Gurgeln mit desinfizierenden Lösungen.
Tritt als Komplikation eine Meningitis auf, wird diese im Krankenhaus behandelt. Um den Druck auf das Gehirn zu verringern, wird im erforderlichen Fall eine Lumbalpunktion veranlasst, bei welcher Gehirnflüssigkeit abgezogen wird. Bei einer Hodenentzündung wirkt sich Bettruhe mit Hochlagerung der Hoden günstig aus. Als Komplikation gefürchtet ist die – wenn auch seltene – mögliche Zeugungsunfähigkeit als Folge einer Hodenentzündung.
Die wirksamste Vorbeugung vor einer Erkrankung ist die aktive Schutzimpfung. Sie steht als Dreifachimpfung in Kombination mit Masern und Röteln zur Verfügung.

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